Neil Gaiman – Der Ozean am Ende der Straße

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Zu zweit gegen den Rest der Welt

Ein Mann kehrt für eine Beerdigung in sein Heimatdorf zurück. Es verschlägt ihn auf die Farm der Hempstocks, wo seine Freundin Lettie wohnte, die er mit sieben Jahren kennenlernte. Er setzt sich an den Ententeich, den Lettie damals immer den „Ozean“ nannte, und denkt an ihr gemeinsames Abenteuer zurück – als plötzlich all diese seltsamen Dinge im Dorf passierten, seine Eltern die mysteriöse Haushälterin einstellten und Lettie die einzige Person war, die ihn aus seinem Albtraum befreien konnte.

Neil Gaiman hat mit Der Ozean am Ende der Straße eine wundervolle phantastische Geschichte erschaffen. Sie spielt zwar in der realen Welt, beinhaltet aber übernatürliche Elemente; ähnlich wie z.B. in Zafóns Werken. Diese Elemente wirken niemals zu absurd oder abgefahren, als dass sie nicht zu der Story passen würden. Durch seine poetische Sprache entfaltet das Abenteuer eine ganz besondere Wirkung und ähnelt schon fast einem Märchen, wenn auch einem eher düsteren.

Die ganzen 240 Seiten lang fiebert man mit dem Protagonisten mit, man bewundert den Mut, den der kleine Mann aufbringt um sich all den Gefahren zu stellen, die ihn erwarten. Man ist verblüfft von der Freundschaft zwischen ihm und Lettie, von dem Vertrauen, das sie ineinander haben und der Bereitschaft, alles für den Anderen zu tun. Besonders Spaß gemacht haben mir die Szenen, in denen der Junge Zeit auf der Hempstock-Farm verbringt. Lettie, ihre Mutter und ihre Großmutter sind starke und faszinierende Frauen, die uralte Geheimnisse hüten und unglaubliche Kräfte freisetzen können.

Ein magisches und düsteres Abenteuer

Der Ozean am Ende der Straße ist eine wunderschön geschriebene Erzählung, die gleichzeitig unterhält und verzaubert. Gaiman lässt den Leser in eine gelungene Welt eintauchen und erinnert uns an die Macht von Freundschaft und Fantasie, an die wir als Kinder doch alle so fest geglaubt haben.

4sterne

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