Der letzte Kampf zwischen Menschen und Drachen
Nach den Kämpfen im ewigen Eis ziehen sich die Menschen wieder in die südlicheren Gegenden von Nangog zurück. Kurz nach ihrer Rückkehr geht ein einzigartiger Wolkensammler vor Volodis Palast vor Anker, der eine mysteriöse Fracht befördert. Mit ihrer Hilfe, so hoffen der Unsterbliche und sein Freund Aaron, können sie die Drachen und ihre Daimonen besiegen. Doch auch die Drachen sind auf diese Waffe aufmerksam geworden. Während sie eine Armee von Zwergen zur Hafenstadt Asugar senden, erhält die Drachenelfe Nandalee den Auftrag, die Waffe noch vor den Menschen zu finden und zu bergen.
Mit Himmel in Flammen ist nun der finale Band der Drachenelfen-Reihe von Bernhard Hennen erschienen. Im Mittelpunkt des Buches steht natürlich der entscheidende Kampf um die Welt Nangog zwischen den Albenkindern, die von den Drachen angeführt werden, und den Menschen mit ihren Göttern, den Devantharen. Von Beginn an ist die Geschichte sehr temporeich, mit vielen verschiedenen Schauplätzen und Protagonisten, sowie eine Menge Kämpfe und Pläneschmieden um den Kampf letztlich zu gewinnen. Mir persönlich haben hier nicht alle Handlungsstränge gefallen. Vor allem die Geschichte um Ilmari, der sich als Spion für Artax in der Wolkenstadt aufhält, war für meinen Geschmack langweilig und hatte zu viele Längen. Generell fand ich es schade, dass sowohl Nandalee als auch Artax im letzten Band so wenig Raum bekommen haben. Diese Entwicklung hatte sich bereits im vorigen Teil Die letzten Eiskrieger angedeutet und wird hier konsequent fortgesetzt. Zum Glück spielt die Zwergentruppe um Hornbori weiter eine entscheidende Rolle und sorgte beim Lesen auch für das ein oder andere Schmunzeln. Und obwohl im ganzen Buch viel Spannung aufgebaut wird und es immer wieder zu Enthüllungen kommt, war ich mit dem Ende dann alles andere als zufrieden. Mir blieb letztlich einfach deutlich zu viel offen. Obwohl der Roman schon über tausend Seiten hat, erschien mir die Auflösung lieblos und hastig abgehandelt worden zu sein. Hier einige Punkte die mich erheblich stören:
Spoiler
Die Episode um Nandalee im gelben Turm ist mir zu kurz und nicht klar genug.
Die Hintergründe um Nandalees Kinder werden zu wenig beleuchtet, was geschieht denn nun in dem dunklen Tunnel? Was ist das dritte Kind, das keinen Namen hat? Hier wird einiges angedeutet, bleibt mir aber zu vage.
Mir persönlich hat zudem die Erzählung um das Himmelland überhaupt nicht gefallen, aber das ist Geschmackssache, mir erschien es irgendwie sehr plump.
Generell fand ich schon im letzten Band den Handlungsstrang um das Traumeis alles andere als gelungen. Auf mich macht es den Eindruck, als wäre dem Autor diese Idee erst während des Schreibens gekommen, weshalb sie mit aller Macht noch einen Platz im Werk bekommen hat.
In den Bänden vorher wird immer die Ermordung von Alben thematisiert, die letztlich vom Goldenen durchgeführt wurden. Das Ganze scheint aber keine Konsequenzen zu haben.
Spoiler Ende
Ein Ende mit Schwächen
Nach dem Lesen des letzten Romans um die Drachenelfen bin ich hin und her gerissen. Der letzte Band ist abgesehen von ein paar Längen durchweg spannend und bietet gute Unterhaltung. Für mich ist das Ende aber der größte Schwachpunkt des Buches. Hier bleibt meiner Meinung nach viel zu viel offen. Ich hoffe sehr, dass Bernhard Hennen wie angekündigt eine neue Reihe um Nandalees Tochter schreibt, um einige offene Fragen zu beantworten.
Die ganze Reihe an sich hat mir gut gefallen. Der Höhepunkt war für mich der dritte Band Die gefesselte Göttin. Leider haben mir die beiden letzten Bände Die letzten Eiskrieger und Himmel in Flammen nicht so gut gefallen. Schade finde ich hier, dass neben den oben erwähnten Punkten sowohl Nandalee als auch Artax als Hauptcharaktere eine immer untergeordnete Rolle spielen. Gerade diese beiden Protagonisten hatten vorher eine interessante Entwicklung genommen und boten einiges an Konfliktpotential.