Einführung in eine magische und stürmische Welt
Die sturmumtoste Welt Roschar wurde über Jahrtausende von den Herolden und Rittern regiert, die aufgrund ihrer magischen Waffen für Ordnung sorgten. Doch die Herolde sind verschwunden und Roschar droht zu zerfallen… In dieser Zeit der Veränderung wird der alternde Krieger Dalinar, Bruder eines ermordeten Königs, von Visionen heimgesucht, deren Ursprung in der Vergangenheit liegt. Kaladin, ein Sklave, versucht verzweifelt im Heer von Alethkar die Kämpfe zu überleben. Und schließlich ist da noch die junge Adlige Schallan, deren Leidenschaft eigentlich die Wissenschaft ist, doch um ihre Familie zu retten muss sie einen gefährlichen Auftrag übernehmen.
Ich muss zugeben, dass ich für den ersten Band von Brandon Sandersons Sturmlicht Chroniken zwei Versuche brauchte um wirklich reinzukommen und mich in der Geschichte und der beschriebenen Welt zurechtzufinden. Sanderson beschreibt die Welt Roschar äußerst detailreich und erweckt zahlreiche Völker und Kreaturen zum Leben. Auch die Einführung in das Magiesystem erfolgt erst nach und nach und erschließt sich dem Leser nicht sofort. Die Geschichte in diesem ersten Band kommt eher gemächlich voran und der Autor nimmt sich viel Zeit um die Charaktere und Handlungsorte ausführlich zu beschreiben und vorzustellen. Das soll aber nicht heißen, dass es langweilig wäre. Dank den detailreichen und bildhaften Beschreibungen werden die Figuren, Landschaften und Städte vor dem inneren Auge zum Leben erweckt und ich konnte eine Verbindung zu den dargestellten Personen aufbauen. Die Protagonisten des Romans sind alle sehr unterschiedlich konstruiert und jede Geschichte hat ihren ganz eigenen Verlauf und entwickelt jeweils eine spezifische Dynamik. Nach und nach ist es auch immer besser möglich, Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Personen herzustellen. Überhaupt wird vieles zunächst nur angedeutet und der eigentliche Konflikt liegt noch im Ungewissen. Sehr gut gefallen hat mir, dass der Autor sich eher auf die inneren Konflikte und Vorgänge der Personen konzentriert und diese ausführlich schildert, wodurch die Handlungen der Personen sehr gut nachzuvollziehen sind.
Wie schon erwähnt ist die beschrieben Welt sehr detailreich ausgearbeitet, was auch auf die Geschichte von Roschar zutrifft. Nach dem Präludium, welches dem Prolog vorangestellt ist, beginnt der Prolog 4500 Jahre danach. Zu dem was sich in den dazwischen liegenden Jahrtausenden abgespielt hat, gibt es immer wieder Andeutungen und Hinweise, welche in den folgenden Bänden hoffentlich aufgelöst werden. In seiner Danksagung schreibt Sanderson, dass er seit den späten 1990er Jahren an dem Buch gearbeitet hat und das merkt man dem Buch wirklich an. Vieles wird bis ins kleinste Detail beschrieben und die Welt Roschar mit ihren Völkern und Geschichten ist in sich sehr harmonisch.
Noch eine kurze Anmerkung zur äußeren Gestaltung des Buches: Nicht nur das Cover ist sehr schön und stimmig, auch im Buch befinden sich immer wieder fiktive Skizzen zu Kreaturen oder Orten, welche die Geschichte gut ergänzen und bei mir manche Unklarheiten, wie das genaue Aussehen von Kreaturen, klären.
High Fantasy Auftakt, der Lust auf mehr macht
Der Auftaktband Der Weg der Könige zu den Sturmlicht Chroniken ist wirklich gut gelungene Fantasy, die Lust auf mehr macht. Auch wenn die Story nur sehr langsam in Fahrt kommt, macht es großen Spaß in die Welt einzutauchen und sie zu erforschen. Daneben gibt es gut ausgearbeitete Charaktere, die ich als Leser begleiten kann. Kurzum, wer Fan von High Fantasy Geschichten ist, kommt um die neue Reihe von Brandon Sanderson nicht herum.
[…] größten Ausnahmen sind hier für mich Steven Erikson (Das Spiel der Götter), Brandon Sanderson (Sturmlicht Chroniken) und Hilary Mantel (Wölfe, Brüder, […]
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[…] ist der dritte Teil der Sturmlicht-Chroniken. Nach den Ereignissen im letzten Band ist der Einstieg eher geruhsam und auch im weiteren Verlauf […]
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