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Zitat des Tages: Maxim Biller über Literatur

Ich aber glaube, dass gerade der Realismus für die Literatur lebensnotwendig ist. Er ist die absolute Grundvoraussetzung der Literatur – nicht der Malerei, nicht der Musik! –, die aus dem einzigen Grunde entstand, weil es immer wieder Menschen geben wird, besonders empfindliche, verrückte, egoistische Menschen, die auf eine sehr konkrete Weise für die andern über…

Zitat des Tages: Aus Haruki Murakamis „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“

Im Beruf des Schriftstellers gibt es – zumindest was mich betrifft – weder Sieg noch Niederlage. Verkaufszahlen, Literaturpreise oder Kritikerlob sind vielleicht äußere Zeichen des schriftstellerischen Erfolges, aber nichts davon zählt. Entscheidend ist nur, ob das Geschriebene das Ziel erreicht, das man sich als Autor gesetzt hat. Dieser Anspruch duldet keine Ausreden. Vielleicht kann man…

Zitat des Tages: Aus Matt Haigs „Mach mal halblang“

Das Lesen ist die innige Verbindung zu der Vorstellungskraft eines anderen Menschen. Häufig wird das Lesen auf seine pädagogische Funktion reduziert. Aber hier liegt ein Missverständnis vor. Das Lesen ist nicht deshalb wichtig, weil es uns Fakten beibringt oder zu einem Job verhilft. Es ist wichtig, weil es uns einen Raum gibt, wo wir jenseits…

Zitat des Tages: Aus Françoise Sagans „Bonjour Tristesse“

Ich zögere, diesem unbekannten Gefühl, dessen Wehmut und Süße mich bedrücken, einen Namen zu geben, den schönen, ernsten Namen Trauer. Es ist ein so umfassendes, so egoistisches Gefühl, dass ich mich seiner fast schäme, während mir Trauer doch immer als etwas Achtbares erschienen ist. Ich kannte sie vorher nicht, ich kannte nur die Wehmut, das…