Auszug aus Jürgen Beckers „Ränder“

Auszug aus Jürgen Beckers Ränder

Seid ihr genervt? Traurig? Überfordert? Wütend? Gelangweilt? Alles ist heute ganz besonders blöd? Dann haben wir hier einen passenden Abschnitt für euch, aus Jürgen Beckers experimentellem Buch Ränder.

Es ist alles so finster heute, so trübe, blöde und öd. Es ist alles so lahm und schwer, so drückend und so langsam, es schleppt sich alles so dahin. Es fängt nichts an, es geht nichts weiter, es hat keinen Zweck mehr, es hilft nichts, es kommt keine Sonne auf, weder am Himmel, noch im Herzen. Es ist alles so laut, es ist so kalt, es ist so stumm, es blendet, es nützt nichts. Es macht keinen Spaß, es geht auf die Nerven, es tötet, es ist ein unbeschreiblicher Zustand. Es ist nichts Neues, es ist nicht erklärbar, es hört nicht auf, es ist überall. Es macht den Kopf kaputt, es hindert am Atmen, es tut den Augen so weh, es ist so leer, es ist nichts. Es ist alles so unruhig, es ist so heiß, es ist so entsetzlich hell, es macht so müde, es rast und rast. Es geht die Zeit nicht rum, es kommt keine frische Luft, es rührt sich nichts, es ist so ein Lärm, es flimmert immer so, es kommt keiner und sagt, daß alles so öde heute ist, so kalt und so still und daß es nicht mehr zum Aushalten ist.

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