Ich mag Bücher. Das wissen die meisten von euch. Deshalb gibt es diesen Blog. Für Dinge, die ihr noch nicht unbedingt wusstet, die euch aber bestimmt brennend(!) interessieren, habe ich ein paar Fragen zusammengestellt:
Die Lieblingsbuchreihe, Buch vs. e-Book, das momentane Leseverhalten… Fühlt euch frei, die Fragen ebenfalls in Angriff zu nehmen. Ich bin gespannt auf eure Antworten!
Wie oft liest du?
Nicht immer täglich, muss ich gestehen. Das hängt sehr davon ab, wie viel ich gerade für die Arbeit und Uni tun muss und davon, ob mir abends dann eventuell die ein oder andere Folge Netflix dazwischenkommt. Ähäm. Ich lese nicht immer moderat, ich habe oft Phasen, in denen ich sehr wenig oder extrem exzessiv lese – letzteres besonders gerne, wenn ich eine Hausarbeits-Deadline vor mir habe. Sinnvolle Prokrastination also.
Wärst du gerne ein Autor?
Ja. DEFINITIV JA. Seit der ersten Klasse träume ich davon. Andere schrieben in Diddl-Freundealben den Berufswunsch „Tierärztin“, ich „Schriftstellerin“. Irgendwann kommt sie auch noch, die zündende Idee für den ersten Roman. Bis dahin schreibe ich weiter Blogbeiträge und andere journalistische Texte. Aber diese Idee werde ich niemals aufgeben. Und wenn ich mit 78 Jahren meinen ersten Roman verfasse!
Welches ist dein Lieblingsbuch?
Blöde Frage. Also wirklich ganz, ganz blöd. Hier möchte ich gerne den wunderbaren Neil Gaiman zitieren:
„Picking five favorite books is like picking the five body parts you’d most like not to lose.“
Liest du lieber physische Bücher oder e-Books?
e-Books kann ich zwar lesen, aber nicht besonders lange, da mich das Lesen auf einem Bildschirm recht anstrengt. Von daher sind das dann eher Gedichtbände oder Essaybände. Normale Erzählungen und Romane habe ich dann lieber in gedruckter Form, vor allen Dingen auch, weil es toll ist, sie anzufassen (mmhhh!) und sie im Regal stehen zu haben. (Und dran zu riechen!!)
Wann hast du lesen gelernt?
Irgendwann im Kindergarten, so mit drei oder vier oder fünf. Der morgendliche Weg zum Kindergarten hat dann plötzlich zehn mal so lang gedauert, weil ich ganz stolz immer alle Autonummernschilder und Straßennamen vorlesen musste. (Sorry, Mama!)
Was ist dein liebstes Buch, was du in der Schule gelesen hast?
Ganz, ganz toll fand ich Schöne Neue Welt im Englischunterricht, was ich dann während des Studiums noch einmal selber gelesen und dann sogar meine Bachelorarbeit darüber geschrieben habe. Allgemein haben wir im Englischunterricht viel interessantere Bücher gelesen als im Deutschunterricht, wie z.B. Nick Hornby und George Orwell. Da habe ich dann früh gemerkt, dass mir anglistische Literatur einfach viel mehr am Herzen liegt als deutschsprachige.
Was ist deine liebste Buchreihe?
Ich muss gestehen, dass ich generell kein Fan von Reihen bin, da ich oft die Erfahrung gemacht habe, dass alles nach Band 1 viel schwächer wurde. Ganz große und vermutlich einzige Ausnahmen sind da Harry Potter sowie Das Spiel der Götter. Letztere Reihe habe ich aber vor ein paar Jahren mittendrin unterbrochen und habe nicht so die Muße, noch mal die ersten 11 Bände zu lesen, um bei 12 anknüpfen zu können.
Welches ist dein liebstes Genre?
Magischer Realismus! Völlig unterbewertet! Haruki Murakami, Carlos Ruiz Zafón, Gabriel García Márquez und Co… Ich liebe die Vermischung von Realität und Fantasie, ich liebe es, wenn diese Grenze aufgehoben und alles möglich gemacht wird, ohne dass wir uns direkt in den Fantasy-Bereich begeben müssen. All die Fragen, die aufkommen, aber nicht beantwortet werden, all die Möglichkeiten. Magischer Realismus ist wie Lesen und Träumen gleichzeitig.
Wer ist dein liebster Buchcharakter?
Puh, auf einen einzigen festnageln mag ich mich da ebenso wenig wie bei dem Lieblingsbuch.
Ich mag Hermine sehr, weil sie meine besserwisserische Seite super repräsentiert. Ich mag Murakamis Standard-Protagonisten wahnsinnig gerne, und den Schafsmann natürlich (allein, weil er ein Schafsmann ist!). Außerdem Willem aus Ein wenig Leben, Nina und Inej aus Das Lied der Krähen, Dorothy und ihre Freunde aus Der Zauberer von Oz, und Christopher aus Supergute Tage oder die Sonderbare Welt des Christopher Boone. Und die Krähe aus Trauer ist das Ding mit Federn – was für ein Charakter, irre und anstrengend und liebenswürdig zugleich!
Wo liest du am liebsten?
Zuhause, am Schreibtisch oder auf dem Sofa. IN DER BADEWANNE! Im Bett zwar auch, aber da werde ich immer super schnell müde… Im Zug auf dem Weg zur Uni. Draußen im Park im Sonnenschein. Alleine im Café. Irgendwann, wenn wir mal richtig gut verdienen – also mehr als den Mindestlohn im Studentenjob – werden wir uns einen oder zwei wunderschöne Lesesessel gönnen, so auf alt gemacht und total gemütlich. Welche, in die man einsackt und aus denen man dann tagelang nicht mehr hoch kommt, sodass man ganz viel Zeit zum Lesen hat. Vielleicht kaufen wir aber auch lieber direkt vier, denn wenn wir zwei nehmen, haben die Katzen neue Sessel, und wir müssen die Küchenstühle benutzen.
Welches Buch hat dir am meisten Angst gemacht?
ES von Stephen King. Ich war 14 und habe es auf einem Campingplatz im Sauerland gelesen, auf dem nicht allzu viel los war. Es gab auch nicht wirklich eine Ortschaft oder IRGENDETWAS in der Nähe. Unser Wohnwagen stand ein paar Meter vom See entfernt. Immer, wenn ich abends zum Waschhaus gegangen bin, im Dunkeln, habe ich mich wahnsinnig beeilt, da dort überall diese riesigen Abflüsse waren, aus denen jederzeit ES hätte klettern können. Ich habe nie wieder so schnell geduscht wie in diesem Urlaub.
Welches Buch willst du als nächstes lesen?
ALLE! Also, wirklich. Ohne Flachs. Ich habe hier noch Lize Spits Und es schmilzt. Die Kieferninseln von Marion Poschmann, Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen von Thomas von Steinaecker, José Saramagos Eine Zeit ohne Tod und Phillip K. Dicks The Man in the High Castle stehen noch weit oben auf meiner Liste, ebenso Elmet von Fiona Mozley. Außerdem würde ich gerne Murakamis Kafka am Strand noch einmal lesen. Und es kommen ständig neue gute Bücher heraus! HILFE!
Wer ist dein liebster Kinderbuchautor?
Janosch, ganz klar. Ich hatte gefühlt alle Bücher von ihm und konnte sie auswendig mitsprechen, wenn meine Eltern sie mir vorgelesen haben. Als ich endlich, endlich lesen konnte, waren das auch die Bücher, die ich als erstes versucht habe. Eines hatte ich sogar in Schreibschrift, sodass ich in der Grundschulzeit mit Tiger und Bär üben konnte. Janosch war wohl so etwas wie meine Einstiegsdroge. Danach gab es dann kein Halten mehr.
Uuuh! Du hast so viele Lieblingsbücher von mir erwähnt! 😍
LikeGefällt 1 Person
Welche wären das denn? :)
LikeLike
Murakami! Ruiz Zafon! Garcia Marquez! Janosch! 😂
Ein Zitat von Gaiman, von dem ich ja „Stardust“ sehr liebe und „Eine Zeit ohne Tod“ war auch ein Buch, das mich lange beschäftigt hat.
Nur an „Es“ habe ich mich nie ran getraut… Ich bin so ein Angsthase. Auf einem stillen Zeltplatz hätte ich auch schon ohne Stephen King nicht wirklich schlafen können. 😂
LikeGefällt 1 Person
„Stardust“ habe ich hier auch noch als illustrierte Version liegen…du siehst, es nimmt kein Ende! :D
Ich war eigentlich damals härter gesotten als heute, habe regelmäßig Gruselschocker und Horrorfilme geschaut, aber dieses überaus passende Setting hat mich dann doch mehr getroffen, als ich gedacht hätte. Von daher…vielleicht lieber Finger weg. ;)
LikeGefällt 1 Person
Habe ich gerade sehr gerne gelesen und ich möchte „Kafka am Strand“ auch unbedingt noch mal lesen, aber ständig liegen da noch andere Bücher zwischen mir und Murakami, aber das wird schon … Liebe Grüße :)
LikeLike
Das Gaiman-Zitat ist klasse und trifft es auf den Punkt :D Kafka am Strand fand ich ehrlich gesagt nicht so toll, aber das ist wohl Gescgmackssache.
LikeGefällt 1 Person